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24.10.7
Die Querung des steilen schneebedeckten Grashanges ist kriminell - und der Rückenwind ist mir dort
gewiss. Ich kehre schnell um. Mit dem halben Auge hab ich schon was anderes entdeckt: Den Südhang
unter der Antenne. Das ist gewiss kein idealer Startplatz - oben ist es eng und steil, unterhalb flacht
der Hang extrem ab - aber der Wind kommt dann wenigstens nur 90° von der Seite und ich trau mir das zu.
Der Schirm kommt gut, ich setze im Flachen
nochmal auf, aber ich düse wie der Teufel
und komme locker rüber auf die andere Seite.
Im Tannheimer Tal wird es schon schattig.
Von Grän her übern Haldensee schiebt sich der Nebel.
Aber der Bereich Nesselwängle wäre eine sichere Sache.
Hier draußen sehe ich auch Weißenbach weitgehend nebelfrei,
das liegt in der Sonne und verkürzt mir den Rückweg enorm.
Unten sieht der Wind kräftig aus, das ist wohl
der vertikale Düseneffekt durch die tiefe Inversion.
Die Landerei ist anspruchsvoll.
Ich melde mich bei Gisela. Am Kreis-
verkehr versuche ich zurückzutrampen.
Ein leerer Reisebus hält. Ein junger
türkischer Fahrer lädt mich ein.
Sogar die Straße hoch zur Tal-
station nimmt mich jemand mit!
Roßhaupten, den 25. Oktober 2007
Manfred Laudahn
roh 20:51  ·  fertig 22:38