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aktuell
27.5.5
gestern 26.5.5
17.5.5
Donnerstag, 19.5.
Das hätte nun wirklich nicht sein müssen.
Ich wache mit  38,8°  Fieber  auf.  Mein rechtes Bein ist heiß.
Mein Hausarzt schickt mich sofort nach Füssen in die Krankenhaus-Ambulanz.
Ich fahre selbst. Nichts ahnend. Werde sofort auf Operation und Vollnarkose eingestellt.
Freitag, 20.5.
Es tut wieder alles weh, zusätzlich das Schlucken. Nachmittags besucht mich Wolfi vom Bräustüberl
und berichtet vom Flugtag. Reichlich Lentis gab es im Süden. Man fuhr trotzdem nach Bach, es
gab Starkwind und es flogen welche. Zurück am Tegelberg waren die Lentis immer
noch da, aber die örtliche Thermik soll den Föhn zurückgehalten haben.
Samstag, 21.5.
Nun  ist  es  Gewissheit.  Ich  habe  alles  durchsucht.
Mein  Geldbeutel  ist  geklaut.   Viel  zu  viel  drin,
weil ich kein funktionierendes Konto mehr habe.
Kann nur während der Operation passiert sein.
Sonntag, 22.5.
Ich soll Tabletten nehmen.
In einem Schiebe-Schächtelchen mit Klarsicht-Deckel
warten auf meine Todesverachtung: 2 grüne, 2 gelbe, 4 weiße.
Alles im Fach "Morgen". Ich weiß nichts von Tabletten. Die Menge
und Vielfalt erinnert mich an Giselas Rationen. Einer Schwerkranken.
Ich bin bockig.
Erklären Sie mir bitte jede einzelne Tablette.
Die Schwester reagiert verständnisvoll. Die grüne ...
Sie stutzt. ... die sind gar nicht für Sie ...
Puh. Knapp überlebt.
Unerwartet  werde  ich  ins  Unterge-
schoss  verlegt.  Kein  Himmel  mehr,
dafür  sattes  Grün.  Nachmittags ver-
sagt meine Infusionsnadel in der Arm-
beuge.  Für  einen  neuen  Einstich ist
kein Arzt da. Der kommt um Mitter-
nacht,  ist  so gut drauf, erklärt alles
überzeugend und lustig, nur solches
Personal  und  ein  Krankenhaus-
aufenthalt wäre eine Riesengaudi.
Montag, 23.5.
Es regnet den ganzen Tag.
Dienstag, 24.5.
Die Schwester kennt meine Schreie
noch vom letzten Mal, beim Drainage-Ziehen.
Sie lenkt mich raffiniert ab und reißt mit einem Ruck.
Mein Schrei ist ebenso kurz. Überstanden.
Mittwoch, 25.5.
Die Sonne treibt mich ins Freie.
Ich  darf  teilbelasten  und halte
mich dran. Es muss ein schöner Flugtag sein.  Die  Bewegungen
der Fluggeräte zeigen eine  kräf-
tige   Nordströmung.    Gekreist
wird  kaum.  Es   geht   offenbar
großflächig. Näher, am Füssener Kienberg, kommt ein Gleitschirm
auf mich zu. Schade, er dreht ab.
Roßhaupten, den 26. Mai 2005
Manfred Laudahn
roh 8:57  ·  ... in Arbeit