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27.8.12
Zu überhöhen ist kein Akt, aber die Thermiken sind
langgeblasen und durchaus anspruchsvoll zu zentrieren.
Es dauert lange, bis ich dem
Gipfel aufs Dach schauen kann.
Dann stelle ich fest, dass es ein
bisschen weiter draußen großflä-
chig weiter steigt, an vielen Stellen.
Ich fliege raus und
verliere kaum Höhe.
Über der Brunner Bucht habe ich noch fast Säulinghöhe. Am Forggensee blinken jetzt
die Sturmlichter. Die Wellen zeigen starken Nordwind, auch Schaumkronen sind
zu erkennen. Um tiefer zu kommen, setze ich Ohren kombiniert mit Beschleuniger ein.


Weiter unten ist Nord- bis Nordwestwind
und in Böen so stark, dass ich ansatzweise
rückwärts fliege. Der Landeplatz kommt
für mich damit nicht in Betracht. Neben
der bei Drachen üblichen Außenlande-
wiese ist eine frisch gemähte Wiese, wo
der Bauer gerade mit dem Heuwender
arbeitet, ich entscheide mich für diese.
Auf den allerletzten Höhenmetern wird der Wind vergleichs-
weise schwach. Wenn ich geahnt hätte, dass jetzt die ganze
Meute hier runtergeht und eben nicht im Gemähten, son-
dern eher im hohen Gras, wär ich wohl lieber bei St. Colo-
man gelandet. Der Bauer regt sich auf. Er fasst das als Mo-
de auf. Er kommt auch zu mir. Ich gebe ihm zu bedenken,
dass wir Piloten unseren Hals retten wollen. Nichts weiter.
Die Flugdaten
Roßhaupten, den 28. August 2012
Manfred Laudahn
roh 21:27  ·  fertig 23:40