Ein Roter Fleck in der Landschaft

Sommeranfang und frischer Wind. Da gehe ich doch nach spätem Feierabend noch auf ein Flüglein in unser Vereinsgelände Roxheim. Kurz vor Sonnenuntergang gelingt mir das gezeigte Bild: eine rote Fläche in der ansonsten von gelb und grün geprägten Impression.
Dabei handelt es sich nicht etwa um meinen pulverisierten Gleitschirm. Das wäre beim gegebenen Wind zwar auch nicht auszuschließen. Aber den habe ich Anfang des Jahres als Groundhändling-Gerät abgegeben. Der neue Besitzer wird nicht damit abheben, denn er bringt 30 kg mehr als ich an die Karabiner.
Meine Sicherheit hat dadurch zugenommen. Der Versuchung bei grenzwertigen Bedingungen mit dem Schirm herum zu dümpeln, bin ich so nicht mehr ausgesetzt. Um genügend gut zu werden, damit ich auch bei Bedingungen Gleitschirm fliegen kann, bei denen man in unserer Region auch oben bleiben kann, fehlt mir einfach die Übung. Denn das ist immer grenzwertig. Und bei „Wind zum Groundhändling“ fliege ich lieber meine Drachen…
Ein unauflösbares Dilemma. Damit verabschiede ich mich nach der Verweildauer des durchschnittlichen Gleitschirm-Fliegers aus der Unterdisziplin unseres Sports. Bis ich keinen Drachen mehr aufs Auto heben kann, vergehen hoffentlich noch ein paar Jahre. Dann wird es früh genug sein, mich wieder an den Gleitschirm zu erinnern.
Die rote Fläche ist die einzige derzeit nicht landwirtschaftlich bewirtschaftete Fläche im abgebildeten Panorama. Dort blüht üppig der Klatschmohn.
WinDfried (Freitag 21. Juni 2013)