Von Salzburg, wo meine treue Reisegefährtin den Zug nach Hause genommen hat,
cruise ich in
Richtung „nächster
Flugberg“. Es
regnet nicht,
aber verlockendes
Flugwetter ist auch
nicht gerade.
Den Gaisberg
lasse ich
links liegen,
ein Fehler
womöglich. Am Bischling
bei Werfenweng treffe ich auf eine stehende Seilbahn,
„wegen Schlechtwetter kein
Betrieb“. Das
Fulseck im
Gasteiner Tal
ist in
Betrieb, aber bis
zur Talstation
zugenebelt. In
Greifenburg dann,
zieht gerade
ein Gewitter auf.
Also gondele
ich weiter
die Drau
hinauf. In Lienz finde ich
weder die Seilbahn noch die Landewiese.Noch nicht ganz in Silian sehe ich
eine Wiese voller
Drachen. Ein letzter landet gerade. Hier bin ich richtig.
Es ist die zum hiesigen Fluggebiet gehörige Drachen-Landewiese.
Die zahlreichen Drachen gehören den Innsbrucker Drachenfliegern, die hier
zum Clubausflug
versammelt sind.
Ich darf mich der fröhlichen Gesellschaft
für den nächsten Tag anschließen.
Die Thurntaler Seilbahn
stellt sich
beim Drachentransport
etwas
pelzig an. Außerdem reicht sie nur bis zur Station 400 Höhenmeter
unter dem Gipfel.
Wie gut,
dass man
auf den
Thurntaler und
auf
etliche weitere Startplätze
komplett mit
einem Auto
rauf fahren
kann, wenn es
Allradantrieb hat.
Die Innsbrucker
haben das organisiert und bald
stehen am
Gipfel im
frischen Westwind
gut zwei
Dutzend Drachen, dabei
mein Fexilein.
Der Blick
auf die
Lienzer
und Sextener Dolomiten,
wie auch
den Helm
ist berauschend.
Ich starte als einer der ersten und kann mich im Westwind soarend
am Kamm neben
dem Startplatz
halten und
sogar knipsen.
Als
dann drei Drachen startbereit stehen, will ich nicht länger stören
und fliege ab.
Die schwächliche
Thermik, die
ich finde,
ist so
zerblasen, dass ich keinen Höhengewinn herausfliegen kann.
Schon näher dem
Landeplatz als
dem Start
finde ich
eine Ecke, an
der ich
im Talwind
aus Ost beliebig herum soaren kann.
Nach einer
Stunde kommt
dann eine
Ablösung vorbei, die mich auch mal etwas höher hinauf
bringt.
Immerhin gelingt
mir dabei
ein Schnappschuss
von der Burg
Heimfels, bevor
ich zur
Landung fliege.
Meinen Ruf als „Dauer-Soarer“ habe ich nun auch bei den Innsbruckern weg.
Vielen herzlichen Dank,
für die
freundliche Aufnahme in Eure edlen Reihen!