Kapitel 1: Berlin |
In Berlin am Teufelsberg, da machte ich meine ersten Drachen-Hüpfer.
Dann gleich so begeistert, dass sofort eine Ausrüstung hermusste
- zu diesem Zeitpunkt hatte ich weder Führerschein noch Auto
- trotzdem kam ich 1 Woche später mit der Bahn in Berlin
an, mit 2 m- Pack-Drachen dabei, sofort auf dem Weg zum Teufelsberg
via U-Bahn, dann Doppeldeckerbus (vom Kinderwagenabteil schräg
über die Treppe ins Oberdeck ragend), dann 2 km geschultert.
Und natürlich dann gleich zehnmal auf den Teufelsberg hochgetragen.
Bald reichten mir die üblichen Startrichtungen (West und Süd) nicht mehr - alles musste ausprobiert werden.
Nichtsdestotrotz mussten richtige Berge her! Recht zufällig
(da schien ein Bahnhof in der Nähe zu sein) geriet ich nach
Ruhpolding, flog dort meist ohne Fluglehrer an Start- und Landeplatz
(zu diesem Zeitpunkt -85- nicht gerade unüblich, heute unvorstellbar?)
meine niedrigen "Höhenflüge" (ca. 100 m).
War wirklich nicht schwieriger als Teufelsberg, eher Routine.
Bei einer meiner ersten Flüge vom 650 m-Buckel entdeckte
ich den Hangaufwind, kämpfte um jeden Meter, bis ich mich
schließlich auf 20 - 30 m über dem Startplatz halten
konnte - unvergesslich.
Nur der Drachen (Maxi II) war dafür eigentlich zu langsam - schnell ließ ich mich für einen besseren (Windfex) begeistern.
Was macht nun ein infizierter Berliner, jetzt mit A-Schein - ohne berufliche Zwänge, da zu dieser Zeit freischaffender Programmierer? Jede Gelegenheit nutzen.
Zumindest am Wochenende fuhren Mitglieder des Drachenflugclub Berlin regelmäßig nach "Wessiland", also hauptsächlich 300 km südlich in den Frankenwald nähe Kulmbach. Es gibt dort Startplätze für jede Windrichtung, nicht hoch, aber spannend. Ich habe sie alle kennen und lieben gelernt - nur die Abhängigkeit von anderen mit Auto nervt auf die Dauer, wenn man eigentlich viel mehr Zeit hätte.
Den Führerschein habe ich nur für's Fliegen gemacht.
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