Ich bin früh
am Buchenberg.
Oben kommt
der Wind
richtig gut
von Nordost,
also passend
für den
Flachstart.
Der Fangzaun ist weg, das oberste Stück ist gewalzt,
die letzten 10 m sind es nicht, da sinke ich beim Gehtest etwa
30 cm in schweren Schnee. Bei Null Wind hätte ich keine Chance,
aber ich rechne damit, mit einem tragenden Schirm
weniger einzusinken. Es
wird immer
noch zäh
genug, aber
ich komme
trotz lahmen
Schleichgangs gut
weg. Eigentlich
müsste der Wind
zum Obenbleiben
reichen, tut
er aber
nicht -
es trägt
nicht besonders gut, weiter unten ist es windstill.
Ich will mich heute damit nicht zufrieden geben.
Ich glaube nicht,
dass sich
am Tegelberg
irgendwas verändert hat,
so setze ich auf den Breitenberg.
Wie die zahlreichen
anderen Flieger
quäle ich
mich zur
Kuppe hoch.
Es ist
fast
windstill, manchmal kommt ein Hauch von West, manchmal Südost. Man kann ja
hier nach beiden
Richtungen starten, West hab ich noch nie gemacht, sieht aber
bei den anderen nicht schlecht aus, wenn auch mit ewig Laufen, der Schnee ist
begehbar.
Mich graust,
ich weiß,
wie schlecht
meine Kappe
bei so
flachem
Gelände steigen will.
Ich lasse
alle anderen
vor und
warte auf
einen deutlichen Hauch von
vorn. Dann gebe ich alles.
Bei der Talquerung komme ich
in der üblichen
Höhe an, der Luftraum ist leer.
Nahe der Schlossangeralp
kann ich mich in der Hangdüse hochschaffen, dann geht es immer besser.
Super Gefühl, wenn die
Burg endlich tiefer liegt.
Höher wirds ruppiger. Ich gehe direkt übern Falkenstein, Steigwerte bis 4,7 m / sec und ein ziemliches Geschaukel. Auch
nach einer
halben Stunde
hab ich
den kompletten
Luftraum noch
für mich
allein. Ich bins Thermikfliegen nicht mehr gewohnt, mich strengts an, so begnüge ich mich mit 1600 m.
Glücklich gleite ich
die
Höhe über Pfronten ab.
Kaum bin ich gelandet, stürmen 3 Flieger den Manzengrat. Hatte ich sie verschreckt, weil ich
immer links
gedreht hatte? Die drehen an verschiedenen
Stellen alle rechts. Neuerdings spekulieren ja welche theoretisch darüber,
dass es rechtsherum
besser steigt
- wegen
der Corioliskraft
- sprich,
der Erddrehung - ich halte das für Hokuspokus.
Ich gönne mir noch
Bier und Brezel
im Falkenstein-Bräuhaus
am Bahnhof
Ried.