Dass man das Gutzeug am Schirm lassen kann, hab ich schon öfters gehört. Jetzt kann ich dem beiwohnen. Ich schaue interessiert zu, befürchte ich doch, dass man am einen Flügelende reißt, wenn man das andere Flügelende auslegt. Wenn man recht spitz auslegt, geht das wohl gerade so aus. Aber die verzweifelten Versuche, anschließend Ordnung in die Leinen zu bringen, überzeugen nicht. Am Schluss hängt er doch noch eine Seite aus und lässt sich die umgeschlagene Kappe wieder richten. Immerhin startet er souverän und fliegt für Akroübungen raus. Ich habe andere Pläne.
Ich bin sicher, dass da heute thermisch was geht, fliege gleich rechts zum Latschenschrofen, teste dann den Rücken zum Rohrkopf, dessen Wald schon ganz schneefrei ist.
In in dem Bereich finde ich auch den Einstieg. Zunächst kleinräumig und mühsam. Ich kämpfe mich hoch auf 1600 m, dann muss ich neu suchen. Manchmal steigt es großräumig schwach, dann wieder zerrupft und schaukelig. Eingelagert in großflächiges Steigen komme ich nach 40 Minuten plötzlich eng und knackig mit 4 m/s bis knapp über Gipfelkreuzhöhe.
Ich fliege über den Startplatz.
Ich bin hochzufrieden und dümpele gemütlich eine Runde über Neuschwanstein und Schwangau.