Kein Mensch wartet heute auf bessere Startbedingungen -
die sind
schon gut.
Aber in tieferen Regionen kämpfen will ich auch nicht.
Ich
warte, bis die ersten deutlich überhöhen.
Gestartet verliere ich
keine
Höhe,
am Latschenschrofen mache ich erste Kreise, es geht
noch zäh.
Dann im Hausbart immerhin bis Gipfelkreuz. Andere tun sich
auch hart.
Weiter draußen ist gar keiner,
da hätte ich meine Ruhe.
Bis zum
Rohrkopf
bin ich auf 1500 m runter.
Aber dann! Es war die richtige Idee.
Ich bekomme
Gesellschaft.
Ganz locker steigen wir mit etwa 3 m / sec bis auf zwo-vier.
Jetzt trau ich mich auch in die Südseite.
Aber so weit muss ich gar nicht.
Direkt
über
dem Gipfelkreuz geht es weiter. Und wie!
Sechseinhalb Meter Steigen!
Ein Drachen
kommt aus der Südseite und sucht meinen Bart, offenbar vergebens.
Jetzt bin ich
ganz allein. Es wird deutlich kälter, ist aber gut auszuhalten.
Ab 3000 m
lässt das
Steigen nach.
Ich schaffe es noch auf drei-zwo,
der Wolkenfetzen
ist noch
ein bisschen höher,
und kümmere mich
nur noch ums Fotografieren.
Was mach ich aus der Höhe?
Ich fliege geradeaus nach Hause.
"Drunten im Grün, da liegt unser Dorf - rund und groß"
(Chorlied)