Kein Mensch wartet heute auf bessere Startbedingungen - die sind schon gut. Aber in tieferen Regionen kämpfen will ich auch nicht. Ich warte, bis die ersten deutlich überhöhen. Gestartet verliere ich keine Höhe, am Latschenschrofen mache ich erste Kreise, es geht noch zäh. Dann im Hausbart immerhin bis Gipfelkreuz. Andere tun sich auch hart.
Weiter draußen ist gar keiner, da hätte ich meine Ruhe. Bis zum Rohrkopf bin ich auf 1500 m runter.
Aber dann! Es war die richtige Idee. Ich bekomme Gesellschaft. Ganz locker steigen wir mit etwa 3 m / sec bis auf zwo-vier.
Jetzt trau ich mich auch in die Südseite. Aber so weit muss ich gar nicht. Direkt über dem Gipfelkreuz geht es weiter. Und wie! Sechseinhalb Meter Steigen! Ein Drachen kommt aus der Südseite und sucht meinen Bart, offenbar vergebens. Jetzt bin ich ganz allein. Es wird deutlich kälter, ist aber gut auszuhalten. Ab 3000 m lässt das Steigen nach. Ich schaffe es noch auf drei-zwo, der Wolkenfetzen ist noch ein bisschen höher, und kümmere mich nur noch ums Fotografieren.
Foto: links hinten die Stubaier Alpen, davor (hinterm Plansee) der Danielkamm, 
in der Mitte hinten die Ötztaler Alpen,
rechts davor die lange Mauer der Heiterwand.
Foto: der Reuttener Talkessel
Foto: die Allgäuer Alpen, im Vordergrund die Tannheimer Berge
Foto: der Tegelberg
Was mach ich aus der Höhe? Ich fliege geradeaus nach Hause.
Foto: der Forggensee bei Brunnen
"Drunten im Grün, da liegt unser Dorf - rund und groß" (Chorlied)
Foto: Hopfen am See (mit Enzensberg-Rehaklinik) und Rieden
Foto: der Giselaberg
Foto: der Blick zurück: von links: Zugspitze, Tegelberg, Säuling, Thaneller
Foto: Roßhaupten