Alles mache ich heute später, so auch aufbrechen zum Fliegen - erst kurz vor zwölf. Der dichte Nebel geht diesmal bis über den Reuttener Talkessel hinaus, selbst im Tannheimer Tal ist er teilweise. Frei ist es wohl zwischen Heiterwang und Ehrwald. Ich fahre nach Lähn, weil ich da nicht so extreme Höhenunterschiede bewältigen muss. Die früher mal genutzte untere Startmöglichkeit gibt es nicht mehr, der damalige Jungwald ist einige Meter gewachsen. Ich weiß, dass ich knapp bin und steige zügig, mir rinnt der Schweiß.
Die Startwiese 500 m überm Tal steige ich nur so weit wie nötig, um sicher in die Luft zu kommen.
Der Startwind kommt tendenziell von vorne, einmal auch von hinten. Ein Vorbote des Bergwinds? Unten im Tal zieht schon der Nebel. Ich nutze die nächste Gelegenheit.
Ich lande ostlich von Lähn, wo es noch frei ist. Kaum habe ich zusammengepackt, füllt der Nebel das ganze Tal.