WebCams zufolge verorte ich das nächste Loch über Pfronten, nur dass das nicht mal bis zu meinem Eintreffen hält.
Für das Foto fahre ich ein Stück Richtung Falkenstein hoch.
Ich beschließe, ins Tannheimer Tal weiterzufahren. Es scheint schwacher Nordwind zu sein. Das bestätigt auch die digitale Windanzeige beim Skilift in Nesselwängle. Da parke ich und steige zur Krinnenalpe auf. Das sind etwa 450 Höhenmeter. Ich will dann ausgiebig über den Haldensee fliegen und bei Haller landen.
Aber daraus wird nichts. Es ist eindeutig Südostwind, also Rückenwind.
Ich könnte nur aufgeben oder weiter zum Gipfel aufsteigen. Es ist früh genug und ich bin fit genug für das Zweite. Ich steige über Edenalpe und Ödenalpe.
Das ist länger, aber weniger steil.
Kurz vor drei erreiche ich den Gipfel der Krinnenspitze.
So habe ich 870 Höhenmeter bewältigt, so viel, wie schon lange nicht mehr.
Der Wind hat eine deutliche östliche Komponente. Ich starte Richtung Süden, um bis die Kappe trägt sicheren Boden unter den Füßen zu haben, dann lenke ich nach links über die Klippe.
Ich bin entschlossen, die ganze Gaichtpassstraße entlang ins Lechtal nach Weißenbach zu fliegen. Von da gibts ja eine Busverbindung.
Unter mir liegen Rauth und Gaicht.
Im Bereich der Bogenbrücke bis zum Moosberg vorne gäbe es keine Notlandemöglichkeit.
Mein Gleitwinkel geht locker darüber hinweg.
Vor Reutte her zieht der Nebel lechtalaufwärts.
Ich ziele auf die Wiese nordwestlich der Kirche.
Der nächste Bus kommt erst in eineinviertel Stunden. Ich versuche zu trampen und komme bald weg. Danke!
Als ich die Gaichtpassstrecke runterfahre, ist das Tal schon zugenebelt.