Der Tag beginnt neblig. Mittags zieht es mich ins schon sonnige Tirol.
Ich tippe auf
Ostwind. Auf den Hahnenkamm habe ich bei Skibetrieb
keinen Bock, da
ist Grubig
die beste
Lösung. Ich
starte ganz
oben,
auf halbem Weg
zur Grubigalm
finde ich
erste Thermik,
das ist
aber
genau die Stelle, wo die Peilung nach Lermoos noch knapp über den Grat
geht und dort hab ich noch keinen Nerv für Experimente.
Am Grat finde ich
dafür nur Turbulenzen
und kein
Steigen. Dafür
trägt es
überm Ort
sehr gut.
Ich lande bei
starkem Ostwind.
Ich möchte mehr.
Am Alpenrand
lockert es schon
auf. Nur
der Tegelberg hängt doch dicht in Wolken.
Da liegt es
nahe, den
Buchenberg zu
testen. Dort treffe
ich Astrid,
die mir
sagt, dass Uli
oben ist.
Ich zögere
noch,
weil sich offenbar
noch keiner halten kann.
Unten frischt es auf, das ist das Signal. Während ich hochfahre,
startet Uli. Oben treffe ich
Winfried! Der baut
seinen Saphir
auf. Ich
habe
einige Piloten vor mir. Es geht jetzt problemlos hoch.
Wenn es nur nicht so voll wäre. Und dafür zu undiszipliniert.
Jetzt ist der Tegelberg frei. Da geh ich lieber landen.
Bald landet auch Winfried am Drachenlandeplatz.
Ich habe spontan
die Idee,
ihn dort
abzuholen,
dann schaffen wir es beide noch zum Tegelberg.
Die Bahn fährt
zum Glück
bis fünf.
Oben ist
nur
ein weiterer Drachen..Der
startet bald
und findet
zwischen Rohrkopf und Gelbe Wand schönes Steigen.
Ich bin der
Nächste. Es
trägt großflächig,
aber was ich
zentrieren kann ist
eng und
schwach. Da
ist der
Drachen
klar im Vorteil.
Das zeigt
sich auch, als Winfried gestartet ist.
Die Drachen sind
hoch über mir. Ich probiere es am Rohrkopf,
finde dort aber nichts, ich komme tief am Westgrat an und kämpfe
mich mühsam im
Hangwind hoch.
Ganz hinten,
nahe beim
Schloss,
da steht der
ersehnte Bart.
Ich drehe
rechtsrum ein,
dann kommt
auch schon Winfried
auf mich
zu und
ich kann die Drehrichtung nicht
mehr ändern. Wir umkreisen uns schön - das wären Bilder! - aber ich
kann erst fotografieren, als der Kreis mal ein bisschen weiträumiger ist.
Wir fliegen noch eine ganze Weile
dicht beieinander, auch an der Hornburg.