Montag um sieben finde ich mich im Krankenhaus ein.
Den Vormittag verwarte ich sinnlos.
Es scheint wieder ein Traumtag zu werden, Pech gehabt.
Um eins ist dann die Stunde der Chirurgen. Um drei bin ich wieder ganz wach.
Viele Schläuche, große Schmerzen, unbeweglich.
Das soll ja ambulant sein, so schlimm hatte
ich mir das
nicht vorgestellt.
Um acht fährt mich mein Vater nach Hause, immer noch Schläuche,
ich kann kaum gehen, auch mit Krücken nur schlecht.
Ich schaffe zwei
Absätze
von der Sonntagsgeschichte,
dann will ich nur noch
schlafen.
Am Dienstag früh muss ich wieder drin sein.
Schmerzen unvorstellbar.
Eine Drainage kann noch lange nicht weg.
Wir kommen
überein,
dass
ich besser drin bleibe.
Zum
Trost
ist mein Bettnachbar auch ein Flieger.
Der hat am Sonntag nach einem wunderschönen Flug die
Landung vermurkst.
Wir verstehen uns prächtig.
Und zum weiteren Trost ist es aus mit dem schönen
Wetter.
Schlafen, lesen,
vom Fliegen reden, gutes Essen, eigentlich ist das auch gut auszuhalten,
das
Leben.
Heute bin ich schmerzfrei ohne Pillen, ich kann das Bein belasten,
die Beweglichkeit
würde
womöglich schon wieder für einen Start reichen, aber da ist das Wetter vor.
Vielleicht besser so.
Das Foto machte Gisela am Mittwoch, den 4. Mai abends um sechs vom heimischen Balkon.