Ich bin zunächst in Rieden, um für den theatralischen Auftritt des Cantovivo-Chores im Herbst unter anderem die Bühne zu vermessen. Halbzwölf sind wir dort fertig.
Es ist inzwischen windig und die Wolken türmen sich. Am Fuß des Tegelberg ist es deutlich schwächer, aber ich bin natürlich gewarnt.
Oben passt der Wind auf Nordost. Ich mache mich fertig.
Nach problemlosem Start fliege ich durch deutliche Leezonen. Im Bereich vom Latschenschrofen kann ich immer wieder Höhe machen. Ich will Fotos machen, aber die Kamera fährt den Tubus immer nach außen bis zum Anschlag. Auch Akku raus und rein hilft nicht. Nach einer halben Stunde macht mir die Strömung draußen Sorge. Ich fliege raus und gerate in extremen, böigen Starkwind. Ich fliege bei solchen Verhältnissen mindestens bis St. Coloman, weil Abstand zum Berg die Turbulenz verringert. Da sind aber heute viele Autos als zusätzliche Hindernisse. So fliege ich weiter hinter das Gewerbegebiet bei der Schwangauer Tankstelle. In Böen fliege ich rückwärts. Meine Peilung stimmt aber, ich komme genau an der geplanten Stelle auf die frisch gemähte Wiese.
Für die Pferde hab ich erst nach der Landung ein Auge. Pferde sind nämlich im Gegesatz zu Kühen recht schreckhaft, wenn jemand aus der Luft kommt. Aber ich habe Glück, die Tiere bleiben friedlich.
Ich deponiere den Schirm an der Tankstelle. Am Tegelberg sind noch einige Flieger in der Luft. Schirme sehe ich in Böen rückwärts fliegen. Starrflügler kommen da problemlos noch gegen an. Ich laufe die ganze Strecke, kein Auto nimmt mich mit.
die Flugdaten