Wir versuchen jedes Jahr zu unserem Hochzeitstag eine Berghütte zu finden,
wo wir übernachten können, die ohne lange Bergtour erreichbar ist und
sich zum Fliegen eignet. Letztes Jahr wollten wir schon zur Wolfratshauser
Hütte, direkt gegenüber der Zugspitze, aber Gisela hatte zu diesem Zeitpunkt
solche Schmerzen beim Gehen, dass wir das absagen mussten.
Derzeit ist sie besser zu Fuß, wir fahren mit Gondel und Sessellift zur Grubigalm
und lassen uns auf dem leicht anstegenden Fahrweg viel Zeit.
Angekommen gönnen wir uns eine Suppe.
Dann gehe ich zum nahen Startplatz.
Gisela
kommt
nach und
fotografiert.
Während die, die am oberen Startplatz
raus sind, sich halten können, komme
ich bestenfalls durch verringertes Sinken.
Genau über der fetten Stromleitung piept es
ein paarmal, aber genau da ist mir das zu wenig.
Was wird da bloß gebaut? Ein Lift, ist klar,
aber wofür solch gewaltige Erdbewegungen?
Dass es über Lermoos gut trägt, hab ich schon mehrfach
erlebt, aber diesmal reicht es nicht zum höher kommen.
Die Landebedingungen sind sehr einfach.
Um so seltsamer ist das Erscheinen eines Rettungshubschraubers.
Soeben ist ein Gleitschirmflieger verunglückt.
Mit einem nicht vertrauten anspuchsvollen Gerät meinte er,
in Bodennähe heiße Wingovers vorführen zu müssen.
So sagen es die Augenzeugen. Ich fahre wieder hoch.
Gisela erkundet inzwischen
die Umgebung der Hütte.
Ich bin schnell wieder bei ihr,
wir essen leckeren Schinken.