Mittags dominieren dunkle Wolken und der Westwind hat aufgefrischt.
So war es zu erwarten. Starkwind Gleitschirm trau ich
mich nur an der Ochsenalpe. Ich zögere noch etwas - vielleicht
ist der Wind doch zu stark - aber dann bin ich wild entschlossen.
Der Start ist anspruchsvoll -
fast schon Abbruch-entschlossen -
zwinge ich mich zur ruhigen Korrektur gegen den Seitenwind -
die Wiese ist ja ewig lang, die Kühe halten respektvoll Abstand -
der Schirm steht und steht und steht ...
noch
zwei Schritte - dann ist der Boden weg. Der Rest
geht total entspannt.
Links lang - rechts
lang - es steigt ohne jede Turbulenz.
Nach einer halben Stunde taucht ein zweiter Flieger auf. Kaum hat er etwas Höhe gemacht,
macht er atemberaubende Figuren. Ich seh ihn mehrmals genau vor der Kappe - und das
exakt von oben. Dann Spirale bis unter Wipfelhöhe - ich staune über derartige Risikobereitschaft. Aber keine Frage - er hat's drauf.
Kurze Zeit später landet er am Startplatz ein - in der eingezäunten Kuhwiese - keine Ahnung, warum er sich das antut.
Nach einer Stunde entschließe ich mich oben in Oberjoch zu landen.
Zunächst
peile ich die Wiese rechts der Kirche an
(Foto oben, hinter der Bundesstraße,
rechts). Dann habe ich Bedenken, vielleicht ins Lee der Kirche zu kommen.
Links, luvseitig des Ortes, ist beim Alpenhotel eine riesige Hangwiese,
die gefällt mir besser, da drifte ich hin
(Foto unten: Genau unter
mir ist jetzt mein Auto, geparkt beim Hotel Bergland).