Morgens noch ein Kaltfröntchen, sieht's mittags doch glatt nach Rückseitchen aus.
Es riecht nach Buchenberg. Angekommen, passt zwar alles, aber die Bahn fährt nicht.
Ich zögere kein Sekündchen. Einpacken, Buckeln. 30 Minuten brauche ich hoch.
Bin ganz allein. Der Wind perfekt.
Die Kappenkamera ist schnell montiert, lässt sich super aufziehen, 10 m vor der Rampe steige ich 45° gen Himmel.
Es geht grad weiter so - steigen, steigen, steigen. Ich bin völlig entspannt.
In 1500 m Höhe sinkt mir langsam die Wolkenbasis entgegen, ich muss tiefer gehen.
Eine Weile später kondensiert es unter mir aus. Aber es hat nichts Bedrohliches.
Die Wolken strömen über den Berg, höher und auch luvseitig ist alles frei.
Zeitweilig ist die Wolkenbank wie ein virtueller Hang, eine sich ständig verändernde Landschaft.
Ich singe vor Freude.
Es ist wunderbar, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.
Es ist noch stärker, den Himmel ganz für mich allein zu haben.
Es ist die Krönung, wenn dabei auch fototechnisch alles gelingt.
Dann der erste Tropfen. Ich mach mich Richtung Landeplatz davon.
Kaum unten, regnet es in Strömen. Ich singe immer noch.
Vielleicht einer der schönsten Flüge, die ich je gemacht habe.