Kurz vor sieben steige ich zum Chorausflug nach Südtirol zu. Es regnet etwas.
Bei Oberammergau kondensieren tiefe Wolken.
Die Erdpyramiden nahe der Europabrücke bei Patsch fallen mir das erste Mal auf, aber ich bin hier meist Fahrer gewesen.
Genau ab Brenner wird es richtig sonnig. Aufschießende Cumuluswolken deuten jetzt schon an, was der Abend bringen wird. Wir machen Station beim Kloster Neustift nördlich von Brixen.
Die Kirche war mal romanisch, aber davon zeugt nur der Turm. Der Rest ist üppiges Barock. Wir singen dort.
In einem Innenhof steht ein achteckiger Zierbau, der die Weltwunder darstellen soll. Als achtes Weltwunder fungiert das Kloster selbst.
Unser Brixener Hotel liegt rund hundert Meter über der Altstadt, wir bekommen dort einen Begrüßungsdrink und ein leckeres kleines Mittagessen. Nachmittags wollen wir im Dom singen, ich ziehe es vor, zu Fuß runter zu gehen und lerne dabei den linkseisackischen Teil der Altstadt kennen, der mir bisher entgangen ist.
Es ist gar nicht so leicht, Fotos zu bekommen, wenn man selbst singt und fotografiert.
Natürlich besichtigen wir auch den berühmten Kreuzgang mit der Darstellung, wie man sich hier im Mittelalter einen Elefanten vorgestellt hat.
Gegen die Hitze hilft ein Eis.
Mit ein paar Sängern bummle ich durch die Gassen und trinke ein Bier.
Die Kaltfront kommt erst während des üppigen und leckeren Abendessens auf der Terrasse mit voller Wucht.