Morgen soll das Wetter minder sein, da geb ichs mir heute nochmal richtig. Um eins am Tegelberg ist die Inversion deutlich am grauen Streifen zu erkennen. Der Wind kommt tendenziell klar aus Südwest bis West, es gibt startbare Phasen, aber die, die schon starten, demonstrieren deutlich die Abdrift und bestätigen meine Beobachtungen. Blubberthermik ist auch zu erkennen, sichtlich verblasen und pulsierend unzuverlässig. Um zwei ist die Südwesttendenz vorbei. Der Startwind wird richtig angenehm.
Ich starte kurz vor halbdrei. Ich finde am Rohrkopf einen guten Einstieg, zunächst etwas zerrupft, nach oben hin immer besser. Ich komme auf knapp Gipfelkreuzhöhe.
Jetzt ist alles mühelos. Ich verstehe nur nicht, warum keiner mehr startet. Es sind schließlich einige Tandems da. 25 Minuten habe ich den Luftraum ganz allein. Was dann folgt, wundert mich noch mehr. Es starten mehrere Tandems und kommen nicht hoch, auch die unter mir sind bald nach unten verschwunden. Ein Soloschirm und ein Drachen drehen zeitweilig erfolgreich in meinen Bärten, versuchen es dann ganz woanders, kommen ganz tief wieder zurück und verschwinden aus meinem Blickfeld. Ab dann sehe ich nur noch Fluggeräte weit unter mir.
Hier oben geht es an so viele Stellen! Nach einer Stunde fliege ich raus.
Ganz gemütlich baue ich meine Höhe ab.
Der Tandemschirm unten auf dem Landefeld ist derselbe, den ich beim Start fotografiert habe - allerdings einen Flug früher.