Winfried ist in der Gegend und wir ziehen gemeinsam los, dem Nebel zu entkommen. Er mit Drachen, ich mit Schirm. Dazu müssen wir gar nicht bis ins Tannheimer Tal: Am Breitenberg ist es auch schon frei. Ich bin angenehm überrascht, dass der Sessellift oben den Drachen anstandslos befördert.
Nicht erwartet hab ich den kontinuierlichen Westwind am Grat. Da drängt sich geradezu der Flug ins Engetal auf.
Als Winfried meinen Blicken entschwunden ist, mach ich mich fertig. Ich hab mich ja schon wieder ein bisschen an den Dragon gewöhnt, der hat jetzt knapp 800 Flüge, ich starte immer mit sehr großem Impuls, und schon startet der problemlos. Dachte ich bis jetzt. Der Wind steht satt an, mein Impuls ist groß, aber nicht brutal, und schon hängt die Kappe und mag nicht mehr anfahren. Es ist hier halt ein bisschen flacher als am Tegelberg. Ich bin verunsichert. Ich komme dann doch noch weg.
Das Gelände ist flach und bewaldet, ich muss konzentriert fliegen. Im Tal kann ich keinen Drachen entdecken.
Ich lande beim Schönkahler-Parkplatz. Ich bekomme sofort eine Mitfahrgelegenheit. Ich erreiche Winfrieds Handy erst auf der Strecke. Der hat doch tatsächlich geschafft, über das Waldgebiet bis fast nach Pfronten zu kommen und lädt gerade den Drachen auf, als ich dort eintreffe.
Wir sind entschlossen, jetzt noch den Tegelberg zu probieren. Da löst sich der Nebel gerade auf.
Diesmal startet Winfried nach mir und fotografiert meinen Start.
ich hab genug und bin glücklich, Winfried will noch einen machen.