Ich muss Gisela morgens die aufgerüsteten Krücken bringen. Das Wetter sagt mir: Heute ist der Tag, um zu probieren, vom Rohrkopf zur Rehaklinik zu fliegen.
Die Beschneiung arbeitet Vollgas. Auch da oben? Ich kann das von unten nicht einsehen.
Der Wind am Rohrkopf wäre grenzwertig, aber ich müsste mich hunderte Meter vollkübeln lassen, ich weiß gar nicht, ob der Schirm das technisch durchstehen würde.
Ich steige weiter, weiter oben gibts keine Beschneiung, weil da die entsprechende Wasserversorgung fehlt. Aber alle weiteren Startstellen bieten Rückenwind.
Am Grüble mache ich eine kleine Pause. So hoch bin ich schon lange nicht mehr gestiegen. Was mache ich, wenn es auch oben nicht zum Starten geht? Ich glaube, ich würde dann den Schirm an der Bergstation lassen.
Ich steige immer weiter.
Ich halte durch. Und finde oben meine Startphase.
Von hier oben ist natürlich überhaupt kein Problem, bis zur Rehaklinik zu kommen.
Ich fliege eine große Runde über Waltenhofen.
Dann setze ich über den Wellnessbereich des König-Ludwig-Hotels zum Anflug an.
Ich lande genau auf dem Wiesenstreifen hinter dem Parkplatz, wie geplant.
Zum Einpacken glaube ich zunächst, auf dem trockenen Parkplatz richtig zu sein, bis mir dann die vielen Salzkristalle auffallen. Direkt neben dem Speisesaal gibt es eine Fläche mit groben Kieseln, trocken, optimal für mich. Ich kann Gisela nur kurz begrüßen. Bald fährt der Linienbus zum Tegelberg. Aber ich bin ja schnell mit dem Auto zurück.