Mein Vater ist dieses Jahr neunzig geworden. Er hat dieses Jahr schon etwa 250 Gipfelchen bestiegen. Seit einigen Wochen häufen sich seine gesundheitlichen Probleme und er ist nicht mehr gegangen. Nun hat er mich gebeten, mit ihm zum Senkelekopf zu wandern, weil das Gipfelbuch dort voll ist und er sich dafür verantwortlich fühlt. Er zweifelt daran, so weit zu kommen. Notfalls soll ich das allein machen. Er hat die Tour bisher immer vom Bergfuß gemacht, aus sportlichem Ehrgeiz. Ich fahre aber - wie ich sonst auch, da ich ja von dort gelegentlich fliege - zur Beichelsteinalpe hoch, von da ist es nur noch eine Höhenwanderung.
Oben ist starker Südostwind, aber der Kammweg ist meist leemäßig geschützt.
Mein Vater geht ganz wunderbar.
Wir erreichen gemeinsam unser Ziel.
Auf dem Rückweg geht er noch leichtfüßiger.