Morgen ist ein Festempfang 175 Jahre Liederkranz Füssen, da baue ich vormittags mit auf. Dann muss ich mich um den Autoschaden von letztens kümmern.
Am Tegelberg ist die Warteschlange lang. Kurz nach halbzwölf bin ich oben. Muss allerdings kurz nach zwölf schon wieder gelandet sein, weil ich dann Gisela hole und zur Therapie bringe. Fliegerandrang gibts nicht, die Startbedingungen sind super.
Warum dümpeln die vor mir Gestarteten alle in niedrigen Gefilden? Warum startet nach mir keiner? Ich steige und steige und steige!
Es ginge wohl immer so weiter, aber ich muss runter.
Es ist gar nicht leicht, Stellen zu finden, wo es nicht hochgeht. 12:13 hab ist es geschafft. Schnell die Schirmtulpe ins Auto gestopft und dann ab nach Hause!
In meiner Wartezeit bin ich an der Waltenhofener Badestelle, packe den Schirm ein und bade. Schock! Das Wasser hat nur 12°! Und gestern hatte es drüben über zwanzig! Die anderthalb Meter Pegel mehr sind natürlich aus dem kalten Lech gekommen!
Ich bringe Gisela nach Hause und düse wieder zum Tegelberg.
Die Startbedingungen sind inzwischen sehr sportlich. Mir ist das zu heftig.
Ich starte erst nach vier, als der Wind wieder moderater kommt. Es steigt gigantisch, der Luftraum ist aber recht voll.
Wenn alle diszipliniert fliegen, geht das wunderbar. Ein Drachenflieger schießt mich fast von hinten unten ab. Zum Glück zentriert er so schlecht, dass ich bald weit über ihm bin.
Weiter draußen geht es großflächiger hoch, bei geringeren Steigwerten und viel weniger Verkehr.
Ich genieße, aber mir reichts langsam. Ich fliege über die Brunner Forggenseebucht und schaue den Kitesurfern zu.
Wenn die Spaß haben, wir es für uns unten ziemlich stressig.
Selten so heftige Landebedingungen erlebt. Ich setze gut auf, aber eine brutale Bö reißt mich um und schleift mich, während ich mich einseitig zur Hinterkante hangele.
Manch Profi trifft nicht mal den Landeplatz!
Jetzt noch einkaufen und dann bald zum Singen!