Seit einem Bad gestern abend sind meine Ohren zu. Ich muss unbedingt zum HNO-Arzt. Unangemeldet dauert. Gisela gönnt mir dann ein schnelles Flüglein vom Tegelberg und erwartet mich in Waltenhofen am Forggenseeufer.
Sie möchte dann wieder ihre Mutter im Altersheim besuchen. Zeit für mich, auch noch am Breitenberg vorbeizuschauen. Der Tag ist ziemlich schattig, da erwarte ich nichts.
Es zupft etwas am Osteck und in der Nordflanke. Immer ein paar Meter Höhengewinn auf eine Vierteldrehung, die Dreivierteldrehung runter, netto verringertes Sinken. Weiter unten ein bisschen Nullschieber bei halber Bremse, etwa 100 m Radius und entspannter Körperhaltung. Jetzt einen Zauberspruch wie "Sesam, öffne dich!". Mir fällt "tirami su" ein, nicht nur eine Süßspeise, die ich schon mal - nach Originalrezept, wahnsinnig viel Arbeit - zubereitet habe, sondern bedeutet auch "zieh mich empor" - "tirami su!" - "tirami su!" - ... piep ... piep ... piep .... ja! So langsam steige ich. Ich träume noch ein bisschen.