Der Tag sieht gigantisch aus, gegen Mittag hab ich schon meine Zweifel, es zieht etwas zu. Mit Uli fahre ich zum Tegelberg. Da starten die Ersten. Kein Wunder. Entgegen der morgentlichen Internet-Windanzeige (West) kommt der Wind eher Süd. Die Phasen, in denen eine Ablösung den Wind talseitig strömen lässt sind sehr rar. Ich hole die Schaufel und trage die Erhöhung auf der linken Hälfte des Startplatzes ab, damit die Leinen nicht einfädeln und wir in der nächsten Zeit von einer glatteren Fläche profitieren können. Ein anderer Flieger macht noch ein bisschen weiter. Die Schollen türmen sich hinter dem Startplatz.
Einige Kinder haben viel Spaß dabei und bauen eine Burg daraus.
Der Wind ist nicht wirklich besser geworden. Nichtsdestotrotz hauen sich welche raus, draußen an Rohrkopf und Jagdberg können sie auch ganz gut aufdrehen.
Ich warte lieber. Eher würde ich aufgeben. Aber eine schöne Phase kommt dann doch. Um drei bin ich in der Luft und kämpfe überm Rohrkopf um jeden Meter. Jetzt hätte ich gern einen Tick mehr Fläche. Ein Tattoo steigt weit unter mir ein, zunächst kann ich meinen vertikalen Abstand halten. Dann steigt er bergseitig besser, ich sofort hinterher, wir drehen umeinander und ich bin sicher, keinen Fehler zu machen. Er steigt ein bisschen besser und gleitet dann ganz lässig zum Jagdberg. Da kann ich nicht mit. Stattdessen verliere ich hier wieder und wurschtele noch eine Weile an der Hornburg rum. Als auch da verloren ist kommt nur 30 m höher der Tattoo vorbei.
Gemeinsam sind wir im Anflug.
Uli kommt erst viel später. Nach mir war es lange Zeit nicht startbar.