Foto-Archiv

aktuell

13.6.3


gestern 12.6.3
11.6.3

  • Gisela hat das vorgeschlagen:  "ich will heute wieder ganz hoch kommen!"   Für Nachmittag sind Gewitter angesagt.  Bach  sollte  man sowieso früh da sein. Um halb eins startet Gisela  (Foto  oben).  Sie  kämpft  sich  gleich  über  der Bergstation in extreme Höhen.  Ich kämpfe derweil mit einem Leinenproblem: Es erweist sich als sortiertechnisch unlösbar. Die einzige Chance ist, die Bremse abzuknoten, durchzuschlaufen und neu anzuknoten.  Ich  hatte das Problem schon gestern - in der Luft erkannt (siehe 2. Foto gestern)  -  aber absolut keine Erklärung dafür.  Um eins bin auch ich in der Luft.  Ich  finde den Einstieg mühsamer - aber einmal die Thermik erwischt, geht es zügig bis zur Wolkenbasis auf über 3400 m. Das ist ein gigantisches Panorama!  Nach  Norden  sehe ich - hinter dem Großen Krottenkopf,  höchster Gipfel der Allgäuer Alpen (2656 m) - ins Oberstdorfer  Tal  über Sonthofen bis  Immenstadt (Foto unten).

der westliche Teil der Hornbachkette:  Großer Krottenkopf,   Marchspitze  (davor Hermannskarspitze),  Ilfenspitze.  Dahinter etwas Hauptkamm  (grasig):  Kreuzeck  und  Rauheck.


die   Hornbachkette   von   Westen:  Der   erste   Querkamm  (halbhoch)  trägt  die  bekannten  Kletterberge  der Wolfebnerspitzen.  In der Ferne weitet sich der  Reuttener  Talkessel.


Hinter dem Kamm vom Strahlkopf (links) bis zur Öfnerspitze (rechts) sind die bekannten Gipfel des Heilbronner Weges:  Hohes Licht,  Hochfrottspitze,  Mädelegabel,  Trettachspitze.


Entlang der Hornbachkette, südseitig versetzt, steht eine Wolkenstraße. Nach einem längeren Foto-Rundflug drehe ich
wieder ganz auf (3480 m) und folge ihr bis hinter Elbigenalp. Die Wolken jenseits vom Lechtal, vor allem Richtung Südwesten -
Silvretta - türmen  sich.  Optisch  aus  Tegelberg-Fliegersicht  nicht  allzu  dramatisch  -  aber mein Gefühl sagt:  Runter. Zurück bis Bach
sind  die  Sinkwerte  normal.  Dann  über  dem  Tal  kilometerweit  3 - 4 m / sec Steigen  -  Alarm!  Ich  finde  noch eine Ecke mit erhöhtem Sinken,
so  erspare  ich  mir  einen  stressigen  Schnellabstieg   über   zweitausend   Höhenmeter.   Der  Blick  nach  Norden  zeigt  immer  noch  das  schönste  Wetter.


Roßhaupten, den 12. Juni 2003
Manfred Laudahn
Gisela hat inzwischen das Auto von der Talstation runtergeholt und trifft gerade ein,  als ich in den Landeanflug gehe. Sie war zweimal auf 2800 m und flog 1¼ Stunde. 10 Minuten nach meiner Landung ertönt der erste Donnerschlag.
roh 19:55  ·  fertig 13.6. 8:13