Es regnet ohne Unterlass. Ein Tiefkern zieht über Deutschland. Eine aussichtslose Lage für den Flugsport.
Der Blick aufs
Regenradar lässt
schön den
schneckenhausförmigen Wirbel
erkennen. Aber
auch, dass
im
Zentrum ein Auge ohne Regen liegt, das laut der drei-Stunden-Vorhersage genau über das Nahetal ziehen könnte.
Weil ich ohnehin unterwegs bin, schaue ich in Roxheim vorbei. Ich komme im strömenden Regen an. Aber am Horizont
zeigt sich ein
silberner Streifen
Wintersonne, der sich rasch nähert. Der warme Regen fällt auf tiefgekühlten Untergrund.
Darum bildet sich
schwadenweise Bodennebel.
In so
eine Schicht
einzutauchen wäre
mal ein Erlebnis, das mir gefallen
könnte. Das ist
hier im
Mittelgebirge auch
nicht so
gefährlich, wie
in den
Alpen. Bis
ich dann
startfertig bin,
hat sich
der aber schon
aufgelöst. Und
das obwohl
ich mit dem Einfachsegler in der Zeit eines Liedes im Autoradio startfertig bin.
In der Wintersonne ziehe ich ein paar Achterschleifen, kratze zu lange und lande im Schlamm eines frisch gepflügten Ackers.
Zwar komme ich auf die Füße, aber die Kamera, diesmal am Swiveltip,
taucht voll ein. Das anschließende Saubermachen dauert dann länger,
als der Flug. Als Abschluß des reichhaltigen Fliegerjahres 2009
war der trotzdem eine Freude. Auf der Weiterreise
geht der Regen dann in Schneefall über.