Die beißende Kälte
hat uns noch immer im Griff. Leider geht kein Wind mehr.
Eigentlich hatte ich Neumagen mit Fexi im Visier. Ganz unentschlossen fahre ich
ein zweites Mal
zur Drachen-Scheune,
um auch noch den Vertigo zu holen, falls
doch in Hinterweiler
etwas geht.
So richtig
wollte ich
nicht glauben,
dass die
Schönwetter-Piloten dort auch bei schönem Winterwetter Flugbetrieb zelebrieren.
Auch der DGC-Siebengebirge will die Schlepp-Winde für einen Jahresauftakt
in Gang setzen.
Viele Möglichkeiten
also, in
die Luft
zu kommen.
Bei der Fahrt
über den
Hunsrück erkenne ich: der Wind ist
viel zu schwach
zum dynamischen
Hangaufwindfliegen.
Also direkt rüber in die Eifel.
Im Moseltal ist es noch -10°C. Der Fluß führt Eis.
Das habe ich
in den
fünf Jahren,
seit ich
hier
fliegerisch unterwegs bin,
noch nie
gesehen.
In Hinterweiler angekommen
bin ich
der erste.
Hier sind es nur noch angenehm sonnige -4°C.
Aber ich
habe von
einem in
der Nähe wohnhaften
Trike-Piloten, die Zusage,
dass er
Mittags heraus
kommt. Der
Schnee
verschönert die Landschaft.
Die Auffahrt
mit dem
Auto zum
Fluggelände
ist problemlos möglich.
Den Schnee
von der Startbahn
hat der
Wind ordentlich
ausgedünnt. Gras schaut
heraus. Schneewehen
sind nur
hinter dem
Hangar.
Eine ganze Stunde
bleibt mir
zum Drachen
Aufbauen. Genug,
um den
Flügel
auch mit Kameras
zu spicken.
Eine geliehene
digitale Mini-HD
habe ich
zum
Ausprobieren, an die Flügelspitze. Die eigene für freie Bedienung am Steuerbügel.
Die Mini-Cam schaltet
sich wegen
Kälte leider
nach maximal
3 min
selber aus.
Trotzdem bekomme ich eine schöne Startsequenz.
Das Trike schleppt
mich ganz
ruhig aus
dem Schnee
hinauf in
ungeahnte Höhen.
800 m über
Grund ist
es richtig
warm: +5°c
sagt mein
Vario. Etwa
auf Gipfelhöhe
des Branderschrofen klinke ich und freue mich an der Aussicht und auf einen Riesenabgleiter.
In der Ferne sehen wir Kraftwerks-Wolken von Cattenom und Zülpich (ca.
180 km) und
Ballon-Fahrer. Unter
uns am
Boden zeigt
der Dunst
die Kaltluft-Seen.
Insgesamt ist der
Eindruck fast
unwirklich schön.
Der ruhige Abgleiter wird irgendwann langweilig und ich
turne ein wenig
herum. Das
Trike schon
unter mir
gelandet,
bereitet den Schlepp für den zweiten anwesenden Drachenflieger vor.
Nach einem farbenfrohen Sonnenuntergang, fahren wir abends
gut gelaunt im Mondschein nach Hause. Kein Grund in denselben zu heulen.
Die Siebengebirgler haben mit der Schleppwinde auch alle schöne Flüge bekommen.