4 Jahre abschweb-Tagebuch
6 ½ Jahre  abschweb-aktuell

4. der Kopf wird dezent
                             (2002)



Stand meiner Technik zu Beginn 2002 war die automatische Erstellung einer Rohseite, wobei ich
bestimmte Layoutvorgaben per Mausklick festlegte. Den Geier wählte ich aus einem wachsenden Sortiment aus.

Bald stellte ich fest, dass es schneller ging, einen individuellen Geier anzumalen als bei den vorhandenen zu suchen.
Dafür konnte ich die Pipette, mit der ich Bildschirmfarben abgreifen kann, aus dem Internet runterladen.
Jetzt ging es auch viel schneller, Textelemente und Hintergrund richtig einzufärben.

8.6.2002: Für mich der größte Einschnitt im abschweb-Tagebuch. Ich verunglückte am Hahnenkamm bei Reutte,
brach mir einen Unterschenkel. Keine Frage, das gab einen spektakulären Bericht, naturgemäß etwas verspätet
(12.6.2002). Aber was nun? Fliegergeschichten ohne Flieger? Sendepause bis zur Genesung?

Darüber stellten sich existenzielle Fragen. Wie überbrücke ich meinen Ausfall als Fluglehrer und Flugschulleiter
mitten in der Saison? Letzteres habe ich (teuer) durch Gastlehrer, durch Mehrarbeit von Gigi (die mich nun
als Leiterin ablösen wird) und durch meinen Einsatz bis zur Schmerzgrenze, bei Theorieunterricht
und Landeplatzeinweisung, liegend unterm Sonnenschirm, gelöst.

abschweb  aktuell  half  mir,  diese  Zeit  zu  ertragen.
Und es gehört in die wahrhaftige Darstellung eines Fliegerlebens,
mit Niederlagen umzugehen und die geborenen Flieger zu beneiden.
Die ersten Flüge danach waren gewiss
nicht schmerzfrei, aber unendlich wichtig.

Als  neues  Navigationselement   schuf   ich,
inspiriert von Gisela, das Geschichten-Register.
Von ihr stammen auch die Karikaturen.

Schon lange hatte ich besonderen Spaß daran,
schlechtes  Wetter  gut  zu  fotografieren
(schönwetterknipsen  kann jeder).
Im Herbst und Winter verdoppelte ich
meinen fliegerischen Druck und gab alles.
So hab ich 2002 zwar nicht 200, aber
immerhin 190 Flüge geschafft.
Im Januar 2003 hatte ich endlich das technische Problem gelöst, den Geier mit einer Maske
aus dem Originalbild zu schneiden. Ich brauchte nur noch die Helligkeit leicht zu verändern,
und schon glich der Geier einem Wasserzeichen.