Eigentlich ist es ja viel zu früh, zum Fliegen
zu gehen. Aber mir will zu Hause nichts
gelingen.
So gehe ich aus Verzweiflung.
Ich zögere, zum Tegelberg zu fahren.
Eigentlich wäre dieser wolkenlose Vormittag
was für einen höheren
Gleitflug.
Vielleicht
Grubig? Als ich feststelle, dass es Westtendenz
hat, kommt doch nur
Tegelberg in Frage.
Am Horizont der graue Streifen. Die Inversion
ist massiv. Bis eins
saufen alle ab.
Dann schaffen es die ersten, eng
und mühsam. Schnell
kommt Leben auf.
Kaum
habe ich den Schirm
vorbereitet, ist die Schlange
auch schon zehn
Leute.
Das ist erträglich.
Gestartet, spüre ich es zupfen, hier und da -
aber ich hab einfach kein Händchen heute.
Bald hab ich mich versenkt. Lande frustriert.
Nochmal versuchen? Es wird voller und nicht
unbedingt besser.
Am Buchenberg sehe ich
welche über Start.
Ja, das ist
noch einen
Versuch wert.
Der Wind steht oben schön
drauf. Vom Start weg fühlt es sich
gut an,
ein paar Kehren kann ich zumindest
Starthöhe
halten,
dann - schwupps - gehts heftig abwärts.
Wie zum Trost leert sich bald
der restliche Himmel
hier. Es ist 4. Das kann es doch nicht gewesen sein!
Den Tegelberg muss ich jetzt doch noch mal haben.
Ja, jetzt läuft hier alles spielerisch, nur die Kamera macht Ärger:
Der Akku ist leer!
Das Spiel kann mich nun auch nicht mehr erschüttern - 200 Höhenmeter plattgemacht,
dann ist der Akku gewechselt.
Es geht ja auch gleich ganz locker wieder hoch!
Von hier schaue ich ins wilde obere Lobental,
wo letztens
der Drachenflieger verunglückt ist.
Ich werfe auch von anderen
Seiten Blicke hinein. Nein, so was darf ich Gisela nie antun.