Eigentlich wollte ich der heutigen Geschichte den Titel "die 'Helden' des Alltags" geben. Aber mein Flugerlebnis überstrahlt die Schäbigkeit mehrerer Flieger am Tegelberg. Die Warteschlange an der Bahn ging bis zum Parkplatz runter. Ich hab mich natürlich eingereiht. Aber eine Gruppe Flieger wollte schlauer sein. Sie nahmen den Toiletten- und Bistroeingang und drängten sich vorne ins Labyrinth. Statt etwa 5 Gondeln hinter mir waren sie so 1 Gondel vor mir. Es ist wie im realen Wirtschaftsleben. Erfolgreich ist, wer am besten bescheißt - solange er sich nicht erwischen lässt.
Die Startbedingungen sind einwandfrei, ich steige kontinuierlich mit teilweise sehr guten Werten.
Auf Zugspitzhöhe, schon ziemlich dicht an der Wolke, wird das Zentrieren mühsamer, ich beschließe, nach Hause zu fliegen.
Es ist so ruhig, dass ich auf der Wiese bei uns landen könnte. Aber ich weiß, wie eng das ist. Es reicht, dass ich es einmal gemacht habe.
Ich will auf die große Wiese an der Zollerstraße.
Von da bin ich in fünf Minuten zu Hause und überrasche Gisela.
Als Bus zum Auto gucke ich mir den um 16:42 aus, erst als der nicht kommt, bemerke ich, dass der als Abruftaxi ausgewiesen ist. Der nächste um 17:57 hat in Füssen keinen Anschluss. Der letzte Bus vom Bahnhof zum Tegelberg ist mit 18:05 ausgewiesen. Den versuche ich trampend zu erreichen - erfolgrech, danke!
Aber in Füssen ist Chaos, weil der Zugverkehr stillsteht! Der eigenliche 78-er-Bus mutiert zum Schienenersatzverkehr nach München. Verspätet mutiert dann ein Kempten-Bus zum 78-er. So geht alles gut aus.