Die Tegelbergbahn wagt es tatsächlich, an so einem strahlenden Tag nicht zu fahren. Wenigstens fährt die Buchenbergbahn. Da ist die Hölle los, aber es gibt ja keine Alternative.
Der Flugbetrieb am Nordweststartplatz ähnelt dem Betrieb am Tegelberg am Wochenende, der andere Startplatz ist genauso voll. Hab ich so noch nie erlebt. Ich helfe erstmal auslegen. So muss ich mich in keine Schlange stellen. Im bodennahen Luftraum geht es chaotisch zu. Wer dreht wie rum? Wer achtert zwischendurch? Man braucht Glück, mit der Thermik und mit den Nebenleuten. Ich komme nicht über Start, kämpfe hier, kämpfe da und flüchte vor brenzligen Begegnungen. Dann bin ich unten. Ich gebe mir eine zweite Chance.
Diesmal geht alles spielerisch. An der Westecke kann ich eindrehen, es geht ohne nennenswerte Korrektur bis auf 1800 m.
Auf dem Weg zum Jagdberg rupft es an einigen Stellen. Direkt dort steige ich mit über 10 m / sec, der Schirm raschelt, mich juckts nicht, solange das Vario schreit.
Der Rest zum Tegelberg ist ganz locker.
Tatsächlich sind da welche aufgestiegen. Der Schnee scheint ganz schön tief zu sein.
Den Rückweg gestalte ich als Speedrun - keinen Kreis mehr als nötig, um anzukommen. Die Sinkwerte erreichen in der Spitze 12 m / sec - einfach im Geradeausflug.