Komischerweise tragen die Winde,
die ich fliege,
in letzter
Zeit manchmal Namen. Zuletzt „Emma“, heute
womöglich F-G-H-I- „Johanna“?
Frühlingsstürme: Eine lange
Reihe von Tiefausläufern fetzt über Mitteleuropa.
Bei meinen Lieben rund um Bonn gibt es eine reiche Auswahl an Südgeländen.
Wind genau aus
Süd ist
selten, aber
er kommt
bei zwei
Wetterlagen vor.
Auf der Rückseite
eines abziehenden
Hoch und
vor einer
aufziehenden Front.
Für den heutigen
Sonntag sind
verlockende zwölf
Knoten Südwind
angesagt,
genau aus Süd,
Regen erst
am späteren
Nachmittag. Perfekt
für den
Finkenberg
im Wiedtal, nicht weit zu fahren, auch für einen Versuch, wo man Glück haben muss.
Im Regenradar ist die Kaltfront schon als Regenband zu erkennen. Sie liegt weit weg
über Frankreich und Belgien und kommt anscheinend auch nicht sehr schnell voran.
Meinen grippalen Infekt habe ich halbwegs kuriert und finde etwas Motivation.
Guido ist dabei, entgegen meiner dringenden Empfehlung ohne Drachen, nur mit Gleitschirm.
Ein weiterer Gleitschirmflieger
aus dem
Verein schließt
sich an
(Danke für´s
Fotografieren!).
Auf der Hinfahrt
sieht der
Wind eher
schwächlich aus.
Am Startplatz
zieht Guido
ein paar
mal
den Schirm auf,
unterlässt dann
aber wegen
der vereinzelten
kräftigeren Böen
lieber einen
Flugversuch.
In eine ebensolche starte ich hinein und bekomme sofort satte 50 m Startüberhöhung. genug um ¾ Stündchen über
der Waldkante herum
zu soaren. Der kräftige und böige Wind will ausgeritten werden, aber es geht zuverlässig hoch.
Der Berg trägt heute auf seiner ganzen Breite von immerhin über einem Kilometer. Es hätte wohl auch für eine Landung
hinter dem Startplatz
auf der
Hochebene gereicht.
Weil die
beiden Gleitschirmpiloten
zum Landeplatz
runter fahren,
lande ich auch unten. Das ist spannend, weil die Wied recht viel Wasser führt, geht aber Dank viel Wind von vorne gut aus.
Am Übungshang in
Rodenbach kommt Guido
dann auch noch ein bisschen in die Luft. Und auch
FlugschülerBlaubär
trainiert fleißig mit seinem Drachen.
Bis Sonnenuntergang kommt
kein Regen.
Erst lange danach fängt es an zu schütten.