April = Drachenmonat

Der April macht was er will. Der schnelle Wechsel aus Hochs, Tiefs, Warm-, Kalt- und Mischfronten bringt immer wieder kräftigen Wind. Gut für Drachenflieger. Der Rasen an den Startplätzen wird mit reichlich Tränen von weinenden Gleitschirmpiloten gedüngt. Die wollen den ja auch in Golfplatzqualität haben. Ich habe immer etliche Starthelfer und die sind auch nötig zum Festhalten, wenn bei starkem Wind der Drachen auch mal vor meinem beabsichtigten Start abheben will. Vielen Dank Euch allen!
Über Roxheim habe ich schon viel geschrieben. Dank ein paar warmen Tagen blühen schon die Kirschen und Pfirsiche. Bald geht auch die Rapsblüte los. Diese Landschaft ist einfach wunderschön.
Ich soare mal wieder sinnlos stundenlang hier herum. Aus der Luft bitte ich Moni, ein paar Schnappschüsse von mir aufzunehmen. Die gelingen gut. Lieben Dank!
Dann fliege ich vor dem Startplatz weg nach Osten um einen Blick auf den Reiterhof und die Roxheimer Kirchen zu werfen. Doch ich komme nicht zurück gegen den starken Westeinschlag. Abgesoffen stehe ich eine Minute später im Acker mit jungem Getreide. Mein Zorn setzt genügend Energie frei, um den aufgebauten Drachen wieder hoch zu tragen. Der Wind hilft dabei. So kann ich die Kamera einstecken, noch einmal starten und komplementäre Luft-Boden Bilder knipsen.
Monis Partner Eike versucht einen Start mit seinem Boom, der 50 m hinter dem Startplatz im Weinberg endet.
Dann schnappt er sich den Schirm seiner 20 kg leichteren Frau und haut sich damit in die Luft. Zum Farbkonzept des Tages passt das Design in schwarz und gelb.
Micha K. in orange-grau eher nicht, aber der ist immer mit von der Partie. Wann er wohl endlich mit seiner Drachen-Ausbildung anfängt?
Unten an der Straße hält zweimal der Bus, obwohl da keine Haltestelle ist. Wollen die Fahrgäste unsere Sturm-Reiterei bestaunen?
Ein anderer Kamerad, der sich mit Schirm in die Luft traut, wenn der winDfried da schon rumfledert, ist Bernd mit seinem U4. Er hat die heftigen Erfahrungen schon lange hinter sich ...
Wieder ein anderer Tag bindet mich als Windendienst in Roxheim an. Der Himmel sieht mit kuscheligen Kumuli nach Streckenfliegen aus. Niemand kommt über Ausklinkhöhe. Erst Manni M. der Windenfahrer erwischt mit meinem Drachen die Ablösung des Tages, zeigt uns den Weg an die Wolke und funkt runter „Ihr Luschen!“ …
WinDfried (April 2009)