Sonnenaufgangsfliegen

Tequila sunrise ist ein leckerer Cocktail, gerade richtig zum Entspannen am Freitag abend nach einer langen Arbeitswoche. Die Tequila spare ich mir und belasse es beim Orangensaft. Ich denke an Sonnenaufgangsfliegen. Das Wortspiel mit dem Namen eines feinen Sportklasse-Drachens habe ich schon früher gemacht. Nun wird es Zeit, die Idee in den Sonnenaufgang zu fliegen mal richtig an zu gehen.
Eigentlich sind Flieger eher Spätaufsteher. Nur die Portaner Jungs haben es schon vorgemacht Aber in der jetzigen Jahreszeit geht die Sonne ja erst um acht Uhr auf. Das tut sie im (Ost-)Südosten. Also braucht es ein Fluggelände mit dieser Ausrichtung. Gut wäre, wenn dann auch noch der Wind aus dieser Richtung käme, was wirklich nicht oft der Fall ist. Aber für heute am Samstag Morgen ist das angesagt. Als ich aufwache, sehe ich den Mond aus fast wolkenlosem Himmel lachen.
Nichts hält mich mehr im Bett und ich sause über leere Straßen nach Raumbach.
Tatsächlich schaffe ich es, den Drachen fertig aufzubauen, bis die ersten Sonnenstrahlen mich erreichen. Auf eine startbare Phase muss ich dann länger warten. Ich will kein Risiko eingehen an dem flachen Startplatz hier. Ich habe ja den ganzen Tag Zeit.
Durch eine spektakuläre winterliche Stimmungs-Landschaft gleite ich ab.
Nach der Wanderung zurück zum Auto, komme ich immer noch pünktlich zu einem weiteren Arbeitseinsatz zwecks Startplatzpflege beim hiesigen Flieger- und Kleingärtner-Verein. Wer hätte gedacht, dass sich 2010 der November mal als flugstarker Monat entwickeln könnte?
WinDfried (Samstag 27. November 2010)